Kurztest Kia Venga: Der nette Typ von nebenan

Kurztest Kia Venga: Der nette Typ von nebenan

von Nicole Schwerdtmann-Freund

Kia hat mit dem Venga einen Kompaktvan im Angebot, der eine eindrucksvolle Variabilität bietet. Wenn auch wenn unser Testwagen in Grau vorfuhr, so hat er so viel Bescheidenheit nicht nötig. Denn bei ihm zählen eher die inneren Werte. Und bei denen hat Kia ihm für die zweite Hälfte seine Lebenszyklusses eine leichte Überarbeitung gegönnt.

Von außenblieb er aber der eher unspektakuläre Typ, der nette Typ von nebenan. Dabei besitzt er die typischen Attribute eines Kompaktvans, ohne zu einem Kasten zu mutieren.

Der Frontgrill des Venga wurde verändert und das Markenzeichen prangt nun oberhalb des Grills auf einer Nase. Die Lufteinlässe erhielten eine neue Form, in die seitlich das neuen LED-Tagfahrlicht und die Nebelscheinwerfer integriert wurden. Das alles schmückt ihn und hebt ihn vom Vorgänger ab.

 

Mit seinem Radstand von 2,61 Metern zwischen den Achsen Länge für den Innenraum und bei 1,60 Meter Höhe insgesamt viel Raum, der sich vielfach nutzen lässt. Erhöhte Sitze und eine möglichst aufrechte Sitzposition lassen bei nur 4,08 Metern Länge sogar noch Platz für 314 Liter Gepäck. Durch Verschieben der Rückbank und das Umklappen der Rückenlehnen entsteht, bei Bedarf ein Zweisitzer mit einem maximalen Ladevolumen von 1486 Litern. Da passt viel rein, wenn man nicht aus den Augen verliert, dass bei 454 Kilogramm Schluss sein muss.

Innen treffen die Passagiere auf die Zentralkonsole mit Kunststoff-Applikationen in Aluminiumoptik, wie man sie seit Jahren in Kia-Modellen sieht. Die zentrale Einheit mit Infotainment- und Luftsteuerung entspricht noch der alten Schule mit den wie zwei Ohren angeklatschten Lüftungsöffnungen und bietet so nicht viele Überraschungen.

Unser Venga wurde vom 1,6-Liter CRDI angetrieben. Der Diesel machte dabei sowohl im Stadt- als auch im Überlandverkehr eine gute Figur. Bei niedrigen Drehzahlen gibt er sich nicht als Selbstzünder zu erkennen, bei schnelleren Passagen aber schon. Dabei sind die Fahrleistungen mit dem 94 kW / 128 PS-Motor alltagstauglich. Mit seinem Drehmoment von 260 Newtonmetern soll er eben nicht sprinten, sondern seinen Van-Alltag problemlos bewältigen.

Damit haben wir den Kern des Venga getroffen: Er ist ein wirklich problemlos zu fahrendes, vielseitiges Familienfahrzeug, das unauffällig seinen Job erledigt. Er ist ein Alltagsauto im besten Sinne, ein Arbeitstier im Auftrag der Familie und kein Vehikel für Fahrer, die schon immer davon träumten, es auf die Rennstrecke zu schaffen. (ampnet/nic)

Daten Kia Venga 1.6 CRDI Spirit

Länge x Breite x Höhe (in m): 4,08 x 1,77 (mit Außenspiegeln 2,20) x 1,60
Radstand (m): 2,61
Motor / Hubraum: Vierzylinder-Diesel, 1582 ccm
Leistung: 94 / 128 bei 4000
Max. Drehmoment: 260 bei 1900 – 2750
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 11,2 Sek.
ECE-Durchschnittsverbrauch: 4,7 Liter, Euro5
CO2-Emissionen: 125 g/km
Energieeffizienzklasse: B
Leergewicht / Zuladung: 1356 kg / 454 kg
Kofferraumvolumen: 314 – 1486 Liter
Basispreis: 21 740 Euro